TuS Westerloy distanziert sich von der Super League
Westerloy – Der TuS Westerloy distanziert sich deutlich von dem Vorhaben großer Vereine in Europa eine Super League aufzubauen. Der Vorstand des TuS Westerloy erörterte die Gesamtsituation für den Europäischen Fußball im allgemeinen und den Vereinssport im speziellen in einem dringlich einberufenen WhatsApp Chat und kam zu dem einstimmigen Entschluss, dass sich der Verein an der Basis klar gegen ein solches Vorhaben positionieren muss. Dabei machte der Vorstand deutlich, dass es hier nicht um Befindlichkeiten ginge, da man in die Verhandlungen um die Super League nicht eingebunden war, sondern es stünde vor allem der Bruch einer leistungsgerechten Durchgängigkeit des nationalen und internationalen Wettbewerbssystem unmittelbar bevor, der Gefahren für den regionalen Vereinssport birgt. Peter Piepho, Vorstand des TuS Westerloy, befürchtet nicht nur negative Motivation bei den Spielern durch den Versuch nur noch eine kleine elitäre Spitze wirtschaftlich attraktiv zu halten, sondern auch bei den Helfern und Unterstützern der Vereine einen Einbruch bei der Moral. „Wir als kleiner Verein versuchen uns immer wieder neu zu erfinden und im Fußball etwas Neues aufzubauen und dann kommt so ein massives Zeichen mit der Botschaft: Wir wollen euch gar nicht dabei haben.“
Im Besonderen wird bedauert, dass von den 3,5 Mrd Euro Anschub Finanzierung kein Ausgleich bei TuS Westerloyankommt. Das trifft den Verein schwer, der nicht nur weiter auf das internationale Geschäft verzichten muss, sondern wegen Corona nun schon im zweiten Jahr sein Heidefest nicht ausrichten kann. Dennoch gibt der Verein nicht auf. „Wir haben die große Hoffnung, dass sich aus diesem harten Schlag ggf. etwas wie eine Trotzreaktion bei den Mitgliedern und Freunden des Vereins ergibt“ hofft der Vorstand. Ehrenämter sind aktuell nicht besetzt, Betreuer und Helfer werden weiter dringlich gesucht. Der Verein will aktiv bleiben und spätestens im nächsten Jahr beim Heidefest wieder championsleague-tauglich feiern.